Name der Klinik (des Krankenhauses) | Mang Medical One Bielefeld |
Strasse: | Herforder Strasse 26-28 |
PLZ und Ort: | 33602 Bielefeld |
Telefon: | 0521 / 521 54 02 |
URL Webadresse: | http://www.mangmedicalone.com |
Krankenhaus Webvorschaubild: | www.mangmedicalone.com “ onload=“if (this.width>50) this.border=1″ border=“1″ /> |
Werner Lothar Mang (* 4. September 1949 in Ulm) ist ein deutscher HNO-Arzt, der auf dem Gebiet der Ästhetischen Chirurgie tätig ist. Er besitzt sowohl einen deutschen als auch einen schweizerischen Pass.
Leben von Mang
Werner Mang wurde 1949 als Sohn eines Forstdirektors in Ulm geboren und wuchs in Lindau am Bodensee auf. Nach dem Besuch der Grundschule legte er 1968 am Bodensee-Gymnasium Lindau sein Abitur ab.
Mang studierte an der Technischen Universität München Medizin. Bereits während seines Studiums suchte Mang den Kontakt zu Ivo Pitanguy in Rio de Janeiro, einem Pionier der plastischen Chirurgie. Im Jahr 1974 schloss er sein Studium ab und wurde im gleichen Jahr mit der Arbeit „Die konservative und operative Behandlung distaler Humerusbrüche“ an der Technischen Universität München promoviert.
1980 wurde er Facharzt für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde. Anschließend wendete er sich dem Gebiet der Plastischen Chirurgie zu und war ab 1982 als Oberarzt am Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München unter der Leitung von Werner Schwab tätig.
1984 habilitierte er sich mit der Schrift „Das Plattenepithelkarzinom der Tonsilla palatina und dessen Einfluß auf das immunologische System beim Menschen“.
Tätigkeit
Mang ist ärztlicher Direktor der „Bodenseeklinik“ in Lindau. Sie geht zurück auf eine 1990 gegründete kleine Privatklinik für Plastische Chirurgie mit operativer Tätigkeit am Kreiskrankenhaus Lindau. Die Klinik wuchs von zunächst sechs auf zehn und dann zwanzig Betten an. Im Jahr 2000 erfolgte der Spatenstich für den 25-Millionen-Euro-Neubau auf der „Hinteren Insel“, dem westlichen Inselteil, in unmittelbarer Nachbarschaft der ehemaligen Luitpoldkaserne. Der Neubau direkt am Ufer des Bodensees in einer parkähnlichen Landschaft wurde 2003 seiner Bestimmung als Fachklinik für plastisch-ästhetische Chirurgie übergeben. Sie hat 50 Betten auf zwei Stationen, fünf Operationssäle, einen Hörsaal und ein Forschungslabor. Die Klinik beschäftigt zwei Oberärzte für plastische Chirurgie. Es werden ca. 2000 – 3000 Schönheitsoperationen jedes Jahr in dieser Klinik durchgeführt.
Mang gründete 1987 die Deutsche Gesellschaft für Ästhetische Medizin, in der er zwölf Jahre lang das Präsidentenamt innehatte.
Seit 2007 ist Mang Vorstandsvorsitzender und medizinischer Leiter der Mang Medical One Klinikgruppe, die derzeit aus neun Kliniken und elf „Aesthetic Centern“ deutschlandweit besteht.
Über die Familienstiftung Professor Mang kaufte Mang mehr als ein Dutzend Altstadthäuser in Lindau und sanierte diese.
Breite öffentliche Bekanntheit erreichte Mang durch Interviews in Boulevardmedien, diversen Auftritten in Dokumentationen bzw. Doku-Soaps, mehreren Sachbüchern und dem Vertrieb einer Serie an Kosmetikprodukten im Teleshopping.
Im Oktober 2012 erwarb Mang das mittelalterliche Schloss Altenburg bei Feldkirchen-Westerham, um dort eine Fachklinik für Psychosomatik zu errichten.
Kritik
Das Nachrichtenmagazin Der Spiegel warf Mang vor, im Fall von Rechtsstreitigkeiten mit Patienten in mehreren Fällen veränderte Krankenakten vorgelegt zu haben. Dem Spiegel liegen als Beweis Kopien von Originalakten und veränderten Akten vor. Zu einer Verurteilung wegen Urkundendelikten kam es jedoch nicht.
Weiter ist belegt, dass im Jahr 2009 ein Arzt, Joachim Hecker, ohne Approbation eigenständig Operationen in der Bodenseeklinik durchgeführt hatte. Gegen Hecker wurde vom Amtsgericht Kempten ein internationaler Haftbefehl erlassen, der jedoch nach kurzer Zeit wieder aufgehoben wurde. Nach umfangreichen staatsanwaltschaftlichen Durchsuchungen der Bodenseeklinik im Dezember 2011 leitete die Kemptener Staatsanwaltschaft im Februar 2012 ein Ermittlungsverfahren auch gegen Mang selbst ein. Ihm wurde Beihilfe zu gefährlicher Körperverletzung in 274 Fällen vorgeworfen, da er offenbar über längere Zeit wusste, dass der betreffende Arzt keine Approbation besaß und ihn dennoch Operationen durchführen ließ. Aufgrund der Berichterstattung im Spiegel hatten auch die Präsidenten von drei medizinischen Fachgesellschaften – W. Gubisch, Präsident der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC), P. Vogt für die Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC) und G. Sattler für die Gesellschaft für Ästhetische Chirurgie Deutschland (GÄCD) – die zuständige Staatsanwaltschaft aufgefordert, die Praktiken Mangs zu untersuchen. Mang selbst bestritt die Vorwürfe. Am 25. Januar 2013 wurde bekannt, dass Mang im Januar 2013 vom Amtsgericht Lindau wegen vorsätzlicher Körperverletzung in letztlich noch acht Fällen rechtskräftig zu einer Gesamtgeldstrafe von 200 Tagessätzen verurteilt wurde. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass Mang von Januar bis April 2009 in seiner Klinik den Arzt Joachim Hecker habe operieren lassen, obwohl er wusste, dass dieser über keine gültige Approbation verfügte.
Kritik aus Fachkreisen ruft auch der Internetauftritt seiner Klinik hervor. Insbesondere werde oft der Eindruck erweckt, Werner Mang sei Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie, obwohl er diese Qualifikation nicht besitzt (er ist Facharzt für HNO-Heilkunde mit der Zusatzqualifikation Plastische Operationen). Auch die dargestellte wissenschaftliche Bedeutung Mangs für das Gebiet der ästhetischen Chirurgie wird in Fachkreisen als gering eingeschätzt.
In der Hohenloher Zeitung wird ein Fall beschrieben, in dem Vorher/Nachher-Fotos einer Brust-OP ohne Einwilligung auf der Website veröffentlicht wurden. Die Bodenseeklinik zahlte der Patientin 3000 € Schadenersatz.